Anhell69

Anhell69 (OmU), Theo Montoya, COL 2022

Eigentlich wollte der kolumbianische Regisseur Theo Montoya einen B-Movie über Geister drehen, besetzt mit seinen Freund*innen — jungen, queeren Menschen aus Medellín. Doch sein Hauptdarsteller stirbt vor Drehbeginn an einer Überdosis. Ein Schicksal, dass er leider mit vielen queeren Menschen in Kolumbiens feindlicher Metropole teilt. Einen Film macht Montoya trotzdem, teils imaginiert, teils rekonstruiert. Was entsteht, ist ein fluider, essayistischer Dokumentarfilm über Menschen in einem repressiven Umfeld. Poetisch und dystopisch blickt Montoya dabei auf die Kämpfe, Ängste und Träume einer jungen Generation. Elektrisierend und schockierend  gleichermaßen, ist Anhell69 ein hybrides Filmerlebnis. Oder um es mit Worten des Regisseurs zu sagen:  „Ich habe verstanden, dass Anhell69 nicht nur ein Spielfilm ist. Anhell69 sollte ein Film ohne Grenzen sein, ohne Geschlecht, ein Trans-Film.“

Verleih & ©: Salzgeber
CW: Diskriminierung, Trans -und Queerfeindlichkeit, Gewalt, Tod, Drogen, Stroboskopeffekt