Über uns

Kassablanca Jena

Ganz egal, ob Tag oder Nacht, irgendwas geht immer im “Kassa”. Denn von Konzerten über Kino und (Sub-)Kultur bis zu Kursen kommt in dem Klub mit K so einiges zusammen. Gemeint ist das Kassablanca, das seit über 30 Jahren eine feste Institution des Kultur- und Nachtlebens der “Stadt des Lichts” ist. Weit über Thüringen hinaus kennt und schätzt man den einstigen Lokschuppen samt ausgebauten Wasserturm als Veranstaltungsort, der das Leben in und um Jena seit Jahren so kreativ wie vielseitig bereichert.

Doch bevor das Kassablanca an seinem heutigen Standort in der Felsenkellerstraße so richtig heimisch werden kann, muss es in den 1990er Jahren gleich mehrfach umziehen. Nach einem Haus am Villengang, dem ersten Kassablanca-Domizil überhaupt, wird das ehemalige Tanzcafé im Jenaer Paradies im Jahr 1992 die neue, allerdings nur kurzzeitige Heimat des Vereins. Denn der Pächter setzt das Team vor die Tür, ein neuer Ort muss her und wird schließlich nach erneuter Zwischenstation im Villengang im Jahr 1994 am Ende des Gleis 1 unweit des Westbahnhofs gefunden. Hier lebt die Idee des Kassablancas dank der Hilfe etlicher Freunde, Sympathisanten und Unterstützern fortan weiter. Als erstes wird der Kassa-Turm umgebaut, 1995 folgt das Café mit Blick auf die Stadt und Ende des gleichen Jahres schließlich die kleine Disco in der ersten Etage.

Parallel dazu wird der anliegende Lokschuppen am Westbahnhof zu einer Konzerthalle umgebaut und im April 1997 eröffnet. Spätestens jetzt entwickelt sich das Kassablanca auch überregional zu einem wichtigen Treffpunkt für alle, die eine Plattform für ihre Ideen, Träume und Leidenschaften suchen. Die Umnutzung des alten Gebäudeensembles verleiht dem Ort einen Charme, der bis heute unverwechselbar ist und genug räumliches Potenzial für rund 400 Angebote in den Bereichen Konzerte, Klubabende, Jugendkultur, Jugend- und Bildungsarbeit, Plattformarbeit sowie sonstige Aktivitäten pro Jahr bietet.
Möglich wird das breitgefächerte Programm des Kassablancas natürlich nicht zuletzt durch sein Personal, das hier nicht nur arbeitet, sondern teils schon seit Jahren selbst regelmäßig hinter, vor und auf der Bühne des “Kassas” zu Gast ist. Neben den festen Stellen hat das Kassablanca etwa 80 Pauschal- und Honorarkräfte, rund 20 ehrenamtliche MitarbeiterInnen sowie fünf Bundesfreiwillige. Somit arbeiten insgesamt rund um den Kassablanca e.V. und die Gleis 1 GmbH zirka 100 Personen. Teil dessen ist auch der Ausbildungsbetrieb für VeranstaltungstechnikerInnen sowie Veranstaltungskaufmann/-frau.

Heute zählt das Kassablanca pro Jahr um die 60.000 bis 70.000 BesucherInnen und erweckt dabei fast alle Spielarten von Subkultur unter einem Dach zum Leben. Hier trifft Poetry Slam auf Klubabend, finden Lesungen und Konzerte statt, gibt’s neben dem Kaffee einen Graffiti-Workshop oder teilen sich Punker und Hip-Hopper gemeinsam die Bühne. Die Programmliste ist lang, denn alles geht, doch nichts muss am Gleis 1 in Jena. Auch nach über 30 Jahren ist das “Kassa” noch immer offen für Neues und wer Vielfalt mitgestalten möchte, ist hier genauso richtig wie alle, die das ganze Jahr über Musik, Kunst und Subkultur entdecken und erleben wollen.

Text: Sascha Uhlig


Das Kassa
sagt Danke:

Barbara Kühn
Martin Döhler
Bruno
Schunki
Norbert Reif
Helmut Lange
Judge Dread
Desmond Dekker
Laurel Aitken
Dr. Thomas Alster
Aljoscha Rompe
Bernhard
Tom Schau
Jens Köhler